Der Autobiografisch ist meine Kunst. Kunst ist gar kein Ausdruck!
Wir denken seit jeher in Sprache und in Bildern, das eine ist vom anderen abhängig, es gibt kein Entweder-oder. Beides ist gleich gültig, jedoch nicht ein- und dasselbe, gleichgültig von welcher Seite aus betrachtet… Meine Arbeit verstehe ich als Versuch, die verschiedenen kognitiven und medialen Dissonanzen oder „Risse“ in der Welt sichtbar zu machen und künstlerisch zu erfassen. Meine Bilder betrachte ich als den Versuch, die Zeichen unserer Zeit zu einer neuen Form und Einheit zu verdichten; aus dem Chaos der uns umgebenden Sprach- und Bilderflut unseres kollektiven intermedialen Gedächtnisses neue Zeichen herauszudestillieren. Dabei geht es mir einerseits darum, die Relativität, aber auch die Mehrdeutigkeit dieser Beziehungen darzustellen. Andererseits versuche ich, die vielschichtigen Wechselwirkungen dieser Zeichen und ihre Wirkung auf uns zu erforschen. Meine Kunst sehe ich dabei als sprichwörtlichen „Spielraum“, in dem sich die Zeichen unseres intermedialen und kollektiven Gedächtnisses neu formieren und neue Verbindungen miteinander eingehen können. Diese buchstäblichen „Impressionen“, quasi die Druckerzeugnisse unserer Wahrnehmung zu ergründen, sehe ich dabei als ein zentrales Ziel meiner Arbeit. So wie unser menschliches Gedächtnis eine infinitesimale Vernetzung von Synapsen ist, die hyperlinkartig miteinander agieren, ist das Ideal meiner Kunst, besagte „Impressionen“, Bilder, Töne und Worte, die sich uns heute mehr denn je einprägen, in ihrer Widersprüchlichkeit und potenziellen Verknüpfbarkeit zu veranschaulichen.